Heinz Däpp, Geit’s no, heiterebimbam!

„Mi wääut di einten u merkt de gly mau, dass me gschyder di angere gwääut hätt“, sagt alt Grossratsgattin Kaderli Rösi und ersucht Däpp um Orientierungshilfe im Wahlkampf.

 

Im ersten Teil seines neuen Programms werfen denn auch die eidgenössischen Wahlen ihre Schatten voraus und legen sich bedrohlich auf die Unglücklichen, die zwar Schweizer sein möchten, sich aber beharrlich weigern, jener Partei ihre Stimme zu geben, die die Schweiz für sich gepachtet hat. Und auch andern Parteien gelingt es nicht mühelos, sich über alle Zweifel zu erheben. Trost im politischen Getümmel spenden dann Simonetta Sommaruga und Johann Schneider-Ammann: Sie lassen im Bundesrat den Bernergeist wehen, wo er will.

 

Nach der Pause erfahren wir, was vorbildliche Schweizerinnen und Schweizer der Arglist der Zeit entgegenzusetzen haben. Hansjakob Zinsli trotzt fröhlich optimistisch der Wirtschaftskrise. Röbi Gröbeli schöpft Wert aus Kommunikation. Ferdi Fröhlich nützt den Klimawandel als Wettbewerbsvorteil im Tourismus. Und von den Niederungen des Alltags setzt der Sokrates-Schüler Klaus Krümeler zu hohen Geistesflügen an, bis ihn Heidi, seine Frau, die er Xanthippe nennt, auf dem steinigen Acker der Banalität bruchlanden lässt.

 

Für sein neues Programm hat Heinz Däpp einerseits in seinem reichen Fundus gestöbert, Altes entstaubt und poliert, anderseits aber auch Neues aus der gegenwärtigen Aktualität geschöpft. So ergibt sich wiederum ein abwechslungsreiches satirisches Kaleidoskop, mal nachsichtig-vergnüglich, wenn Däpp Menschlich-Allzumenschliches persifliert, mal bitterbös, wenn er politische Anmassung, wirtschaftliche Schamlosigkeit oder mediale Irreführung an den Pranger stellt.

www.heinzdäpp.ch

@Fotos Priska Dräyer